Das Mastering
Ziele des Masterings sind es, dem vorliegenden Tonmaterial eine bessere Qualität zu verleihen und die Wiedergabe-Kompatibilität auf möglichst vielen technischen Geräten und Medien zu ermöglichen.
Eine professionelle Tonaufnahme soll bei der Wiedergabe auf einer kleinen Stereoanlage ebenso gut klingen wie beispielsweise bei der Ausstrahlung im Radio oder der Wiedergabe über Kopfhörer.
Dabei spielen sowohl ein ausgewogenes Stereobild, eine gute Mono-Kompatibilität als auch ein ausgeglichener Frequenzgang eine große Rolle. Beim Mastering-Prozess werden diese Faktoren genauer beleuchtet und nötigenfalls korrigiert.
Neben der rein technischen Bearbeitung kann durch das Mastering oftmals eine deutliche Verbesserung des klanglichen Eindrucks einer Musik-/Tonproduktion erreicht werden. Hierfür wird verschiedene technische Ausrüstung – wie beispielsweise Filter, Equalizer, Kompressoren oder psychoakustische Geräte – eingesetzt.
Auch kann beim Mastering die Stereo-Basisbreite verändert werden. Dies wird durch die Technik des sogenannten MS-Masterings erreicht, wobei das Signal in Mitten- und Seitensignal getrennt wird. So lassen sich Pegelanpassungen von Instrumenten, die sich in der Panorama-Mitte befinden, im Verhältnis zu den nach weiter außen gepannten Instrumenten durchführen.
Das Mastering kann je nach Anforderung durch das Quellmaterial unter anderem die Entrauschung, die Pegelanpassung und Pausenharmonisierung der einzelnen Titel oder die Entfernung digitaler Jitter (das zeitliche Taktzittern bei der Übertragung von Digitalsignalen), sowie das Erstellen von Blenden (engl. Fades) beinhalten.
Nach dem eigentlichen Audio-Mastering werden beim Premastering, bei dem für gewöhnlich keine Klangbearbeitung mehr erfolgt, die Titelreihenfolge bestimmt, Pausen und Trackindizes gesetzt sowie bestimmte Zusatzinformationen wie ISRC, EAN-Codes oder auch CD-Text angelegt. Abschließend wird eine Premaster-CD , die dem Red-Book-Standard für Audio-CDs entsprechen sollte, oder ein DDP (Disc Description Protocol) erstellt, die als Positiv-Vorlage für die Erstellung des Masters im Presswerk dient.
Neben klassischen Tonstudios mit ihren Toningenieuren gibt es spezielle Masteringstudios, in denen sich Mastering-Ingenieure ausschließlich mit der klanglichen Angleichung und Verbesserung fremder Aufnahmen befassen.